Membranfilter sind sehr sensibel, sodass eine relativ aufwendige Vorklärung notwendig ist.
Unter anderem kann diese aus einem Sedimentationstank bestehen, in den das dreckige Duschabwasser eingeleitet wird. Die Feststoffe setzen sich am Tankboden ab und andere Stoffe wie Fette schwimmen an der Oberfläche. Deswegen wird das Wasser im oberen Drittel des Tanks in die zweite Reinigungsstufe geleitet. Danach kann eine Belebung folgen, um die biologische Belastung abzubauen. Auch ein Sandfilter kann als Vorklärung genutzt werden.
Es gibt verschiedene Membranenarten: unter anderem Tauchmembranen, die in einem Tank im Grauwasser sitzen und von unten intermittierend belüftet werden. Mit einer Pumpe wird das Wasser durch die Membranporen gezogen, die so klein sind, dass Verschmutzungen sie nicht passieren können. Die Porengröße ist eine wichtige Kenngröße für Membranen, da sie bestimmen, welche Keime und welche Verschmutzungen zurückgehalten werden. In der Grauswasserreinigung werden meist Mikro- oder Ultrafiltrationsmembranen eingesetzt, ja nach Qualitätsanforderungen als auch je nach Nutzungsbereich des Klarwassers.
Die Membranporen können je nach Verschmutzung des Grauwassers und nach Volumenstrom, der die Membranen passiert, unterschiedlich schnell verschmutzen. Alle Membranen sollten regelmäßig gereinigt werden, damit sich ihre Poren nicht zu stark zusetzen. Auch bei stark verschmutzten Membranen oder solchen, die schon mehrere Jahre nicht gereinigt wurden, kann ein Reinigungsversuch noch sinnvoll sein. Die Reinigung sollte aber immer von Fachpersonal durchgeführt werden, da die Membranen sehr sensibel sind und kaputt gehen können.
Es gibt jedoch einen Punkt, an dem die Verunreinigung irreversibel ist und die Nutzung damit nicht mehr wirtschaftlich ist. Dieser Punkt wird auch bei guter Pflege erreicht, allerdings erst viel später.
Auch eine zu häufige Reinigung ist nicht empfehlenswert, da sie immer auch eine Belastung der Membranen bedeutet. Am besten Sie lassen sich von Expert*innen beraten.