Für das denkmalgeschützte Bestandsgebäude sollte das Potential der Regenwassernutzung im Haus untersucht werden, um den Gebrauch von Trinkwasser durch Betriebswasser zu ersetzen. Da es sich um einen Eingriff in den Bestand handelt, wurde die bauliche Machbarkeit bei der Untersuchung mit berücksichtigt.
Als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung eines oder mehrerer Szenarien wurde zum einen die Bausubstanz untersucht, zum anderen wurden die jeweiligen Auswirkungen der Szenarien auf Bedarf und Ertrag rechnerisch ermittelt. Die verschiedenen Kombinationen auf der Ertragsseite von (Grün-)Dachaufbauten mit oder ohne Retention korrelieren direkt mit der Menge des zur häuslichen Verwendung speicherbaren Regenwassers.
Die vorhandene Retentionszisterne könnte bei ganzjähriger Betriebswassernutzung auch zur Speicherung von Regenwasser eingesetzt und für die Nutzung umgerüstet werden. Potentiell kann jährlich auf den Dächern 270 m³ Regenwasser aufgefangen werden. Angepasste Hochrechnungen, welche auf tatsächlichen Nutzungs- und Beschäftigungszahlen basieren, ergaben auf der Nutzungsseite Deckungsgrade verschiedener Szenarien zwischen 70 % und 400 %.