Erkennen von Venenerkrankungen

(sil) Die Betroffenen haben eine große Bandbreite, ihre Venenschwäche selbst zu erkennen. Ein Ziehen in den unteren Gliedmaßen steigert sich oft zu einem Spannungsgefühl und gelegentlichen Wadenkrämpfen, insbesondere nachts. Oftmals wird auch erhöhtes Schmerzempfinden beobachtet. Längeres Sitzen, wie im Kino oder bei Autofahrten, verursacht ein unangenehmes Gefühl. Ebenso wird das Heben und Tragen schwerer Lasten und das längere Stehen im Allgemeinen mit schweren müden Beinen beantwortet. Wetterwechsel, wie Nebelaufkommen und Föhn registrieren die Betroffenen immer deutlicher.

Im Gegensatz dazu beobachtet man zu bestimmten Zeiten nach entspannendem Liegen mit erhöht gelagerten Beinen, nach Spaziergängen oder nach Schwimmaktivitäten ein Nachlassen der Belastung, ja eine Erleichterung.

Das aufmerksame Betrachten der Beine kann auch Hinweise auf Venenschädigungen geben. So findet man bläuliche oder gerötete Verfärbungen. Auch die Beschaffenheit der Haut, ob glänzend oder trocken, gar verdickt oder entzündlich, möglicherweise schuppige Stellen weisen auf Venenprobleme hin. Die oberflächlich zu beobachtenden Veränderungen der Hautgefäße, wie Besenreiser, das heißt die geschlängelten meist bläulich hervortretenden Venen und auch geschwollene Knöchel- oder Kniegelenks-Regionen bezeugen das Vorliegen von Venenproblemen.

Neben der Anamnese, der Erhebung der familiären und persönlichen Krankheitsgeschichte, wird der untersuchende Arzt durch Tastuntersuchung — die sogenannte Palpation — und eine der vielfältigen gerätegestützten Meßmethoden weitere Klarheit bei der Erkennung der Venenerkrankung bringen.